St. Nikolaus
Weihnachtsgrüße 2020
Weihnachtsgrüße von St. Nikolaus

Gott grüße euch in Stadt und Haus,
ich bin der Bischof Nikolaus!
Ein heiliger Mann, von Gott gesandt.
Ihr seht’s an meinem Prachtgewand.
Ich liebte alle Menschen sehr,
was ich besaß, ich gab es her.
An Arme, Kranke und an Sünder.
Am meisten liebte ich die Kinder.
Zu ihnen zieht’s mich heut noch hin
alljährlich zu Adventbeginn.

Die Geschichte über St. Nikolaus
In der
reichen Stadt Patara lebte vor langer, langer Zeit ein Knabe, dessen Name war
Nikolaus. Vater und Mutter starben leider an einer bösen Krankheit, dadurch
weinte Nikolaus Tag und Nacht. Die Eltern hinterließen ihm großen Reichtum:
Gold, Silber, Edelsteine, Ländereien, Schlösser und Paläste. Auch Pferde,
Schafe, Esel und andere Tiere besaß er. Doch er war trotzdem sehr traurig und
konnte sich über seinen Reichtum nicht freuen. Seine Angestellten wollten ihn
aufmuntern. Der Hofmeister anerbot sich, ihm seine Schlösser zu zeigen. Der
Stallmeister wollte mit ihm auf den schönsten Pferden durch die Ländereien
reiten. Der Küchenmeister meinte, er könne doch für alle reichen Kinder der
Stadt ein köstliches Essen zubereiten.
Doch Nikolaus
wollte von allem nichts wissen. Auch die Tiere spürten, dass er traurig war.
Sie drängten sich zu ihm. Vom Weinen müde, wollte er sich schlafen legen. Da
stieß er mit dem Fuß an einen Tonkrug, in dem viele Schriftrollen steckten.
Eine davon ergriff er und begann zu lesen. "Da war ein reicher Mann, der lebte
herrlich und in Freuden. Da war aber auch ein Armer, der lag vor seiner Tür und
wollte nur Brosamen die den Reichen vom Tische fielen. Doch diese gönnten sie
ihm nicht. Es geschah, dass der Arme starb. Er wurde von den Engeln in den
Himmel getragen. Auch der Reiche starb. Doch es kamen keine Engel, ihn zu
holen".
Gleiche ich
nicht dem reichen Mann in der Geschichte, dachte Nikolaus. Ich bin schön
gekleidet und lebe im Überfluss. Die Bettler draußen beim Stadttor habe ich
vergessen. Morgen will ich früh aufstehen und mich nach ihnen umsehen. Am
Morgen schlich er sich zum Palast hinaus. Nach dem Stadttor fand er die Ärmsten
der Stadt, zerlumpt, krank und elend. Als sie ihn erblickten, streckten sie die
Hände entgegen. Nikolaus wollte in die Tasche greifen, doch an seinem
bestickten Kleide gab es keine. Eilig löste er die schwere Goldkette vom Hals,
zog den Ring vom Finger und gab es ihnen. Er schlüpfte aus dem Obergewand, dem
bunten Rock, den Sandalen und verschenkte alles. Glücklich ging er nach Hause. Er
war wieder fröhlich.
Nikolaus ließ
auf seine Kleider Taschen aufnähen. Vergnügt schlüpfte er in seinen, weiten,
roten Mantel und spazierte am Abend durch den Garten. Er füllte seine Taschen
mit Nüssen, Äpfel und Mandarinen. Erneut schlich er sich aus dem Palast, ging
zu den Armen und verteilte alles. Mit 12 Jahren wurde Nikolaus weit weg in die
Schule gebracht. Berühmte Lehrer unterrichteten ihn und unterwiesen ihn in der
Heiligen Schrift. Wo er Not und Elend sah, gab er mit vollen Händen. Doch er
machte dies jeweils im Verborgenen.
Als er einmal
zum Gottesdienst in die Kirche trat, wurden die Worte verlesen, die Christus
zum reichen Jüngling gesagt hatte: "Willst du mir angehören, so verschenke
alles was dir gehört an die Armen". Über diese Worte hatte Nikolaus oft
nachgedacht. Nun ließen sie ihn nicht mehr los. Er rief den Haushofmeister,
befahl ihm Geld und Gut an die Armen zu verteilen. Denn er wolle sich aufmachen
ins Heilige Land, wo unser Herr gelebt hatte. Nikolaus litt auf seiner
Pilgerfahrt oft große Not. Bei allem Hunger blieb er aber stets fröhlich. Er
zog durch das Land und predigte das Wort Gottes. Den Kindern erzählte er
Geschichten aus der Bibel.
Eines Tages
kehrte er in die Heimat zurück. In Myra war der alte Bischof gestorben. Als man Nikolaus erblickte fragte man, wer
er sei. Ich bin Nikolaus ein Diener Christi, antwortete er. Da führte man ihn
ins Gotteshaus und ernannte ihn zum Bischof. Als er wieder ins Freie trat,
stand sein alter, grauer Esel vor der Tür. Von da an wurde er sein treuer
Begleiter. Nikolaus sorgte für die Gläubigen wie ein Hirt für seine Schafe. In
Zeiten der Gefahr predigte er den Christen an einsamen Orten und stärkte sie im
Glauben.
An seinem Geburtstag kleidete er sich jeweils in den kostbaren
Bischofsmantel und nahm den Hirtenstab zur Hand. Seinen Esel belud er mit einem
schweren Sack. Der war gefüllt mit Äpfel, Nüssen, Mandarinen und Honigkuchen.
Er schritt durch die Strassen und verteilte die Gaben und machte diesen Tag zu
einem großen Fest. Das hielt er so bis ins hohe Alter. Und als die Stunde kam
da Gott ihn heimholen wollte, fiel ihm nur eines schwer, dass er sich von den
Kindern trennen sollte.
Bischof Nikolaus starb am 6. Dezember 352.
Der Nikolaustag wird noch heute zum Andenken an Bischof Nikolaus gefeiert
und kündigt als Vorbote das Weihnachtsfest an.
Der Nikolaustag wird noch heute zum Andenken an Bischof Nikolaus gefeiert
und kündigt als Vorbote das Weihnachtsfest an.